Husum Wind: EEG 2017 fordert Gutachten zur Standortgüte

23. August 2017 | Energie: Gutachten zur Standortgüte und für den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen gehören zu den zentralen Themen auf der Messe.

Hamburg: Geplante Windenergieanlagen benötigen seit diesem Jahr ein Gutachten zur Standortgüte. Diese und weitere Forderungen aus dem neuen EEG 2017 gehören zu den zentralen Themen bei TÜV NORD auf der diesjährigen Messe Husum Wind vom 12. bis 15. September. Im Fokus stehen auch die erforderlichen Gutachten zum Weiterbetrieb von Windenergieanlagen nach Ablauf des 20jährigen Regelbetriebs.

Seit 2017 müssen Windparkplaner, Betreiber oder Finanzierer gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einen Standortgütenachweis vorlegen. Dieser Nachweis muss spätestens vor der Inbetriebnahme der Windenergieanlagen vorliegen. Als einer der führenden akkreditierten Gutachter nach IEC/ISO 17025 ermittelt TÜV NORD das standortspezifische Windpotential und dessen potentiellen Energieertrag als Grundlage zur Einschätzung der Standortgüte. Diese durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS anerkannten Gutachten dienen als belastbare Basis zur Finanzierung neuer Windenergieprojekte.

Ein zweites Leben für ältere Windräder

Ein weiteres zentrales Thema ist der Weiterbetrieb von Windenergieanlagen, deren 20-jähriger Regelbetrieb in den nächsten Jahren abläuft. TÜV NORD bietet Betreibern ein Komplettpaket zur Prüfung des Weiterbetriebs nach der Richtlinie des Bundesverbands WindEnergie (BWE) an und begleitet das gesamte Verfahren. „Da die Betreiber bei Weiterbetrieb noch bis zum 31. Dezember 2020 die Mindestvergütung nach EEG erhalten, erweist sich das Gutachten in der Regel als lohnenswert. In diesem kostensensiblen Umfeld sind wir intensiv mit unseren Kunden im Gespräch, um genau passende Leistungspakete anzubieten“, erläutert Silvio Konrad, Geschäftsführer des Bereichs Industrie Service und verantwortlich für den Energiesektor. TÜV NORD treibt das Thema eines sicheren und effizienten Weiterbetriebs auch im Arbeitskreis des BWE voran.

Konkret unterstützt TÜV NORD die Betreiber von älteren Windenergieanlagen, die den Weiterbetrieb prüfen wollen, bereits bei der Unterlagenbeschaffung. Anhand dieser Unterlagen analysieren die Windenergie-Experten die Schwachstellen der Anlage. Im nächsten Schritt wird die Windenergieanlage besichtigt und geprüft – eine Leistung, die zugleich auch als wiederkehrende Prüfung während der Laufzeit ausgewiesen werden kann – sowie analytisch betrachtet. Ihre Standortbedingungen wie Wind und Turbulenzen werden analysiert, Belastungen simuliert und entsprechend die Lebensdauer eingeschätzt. Auf Grundlage dieser Untersuchungen weist TÜV NORD anlagenspezifisch das Potential des Weiterbetriebes aus.

Leistungen im Bereich Windenergie

TÜV NORD bietet im Bereich der Windenergie Zertifizierungen, Standortgutachten und Inspektionen an und ist eine der weltweit führenden akkreditierten Zertifizierungsstellen für On- und Offshore-Windenergieanlagen. Die Akkreditierung umfasst alle internationalen Zertifizierungsrichtlinien wie IEC, EN, GL, Danish approval scheme, DIBt, TAPS und BSH.

TÜV NORD auf der Husum Wind 2017: Halle 4, Stand A19.

 

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