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Certification

BRCGS-Standard: Neue Anforderungen für Verpackungen von Kosmetika, Pharmazeutika und Einwegartikel

Bild von verpackten Tabletten
10.04.2025

Am 28. April 2025 tritt die Version 7 des BRCGS-Standards für Verpackungsmaterialien in Kraft. Der Standard richtet sich dann auch an Herstellerinnen und Hersteller von Produktverpackungen, die hygienisch sensible Konsumgüter wie Kosmetika, Pharmazeutika und Einwegartikel produzieren. Version 7 legt die Entwicklung einer starken Produktsicherheitskultur fest und führt neue Anforderungen an das Allergenmanagement und die Kontrolle ausgelagerter Prozesse ein.

Unternehmen, die Verpackungen für hygienisch sensible Konsumgüter herstellen, müssen eine Reihe von Anforderungen umsetzen, die auf die Produktsicherheit und -qualität abzielen. Dazu gehören umfassende Risikobewertungen und Gefahrenanalysen, um potenzielle Risiken in der Verpackungsproduktion zu identifizieren und zu minimieren sowie ein robustes Qualitätsmanagementsystem, das die Einhaltung und kontinuierliche Verbesserungen gesetzlicher Vorschriften gewährleistet. Zudem müssen strenge Hygiene- und Sicherheitsprotokolle etabliert werden, um die Kontamination von Verpackungen zu verhindern. Alle eingesetzten Materialien müssen vollständig zurückverfolgt werden können, um im Falle eines Problems schnell reagieren zu können. „Verpackungen stehen oft weniger im Fokus als das eigentliche Produkt, spielen jedoch eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Qualität entlang der gesamten Lieferkette. Gerade bei hygienisch sensiblen Konsumgütern wie Lebensmitteln, Kosmetika oder Pharmazeutika sind sichere Verpackungslösungen unverzichtbar, damit Verbraucherinnen und Verbraucher geschützt und höchste Standards eingehalten werden“, sagt Oliver Eck, Senior Vice President Food International und bei TÜV NORD zuständig für Zertifizierungen in der Lebensmittelbranche. Er begrüßt die Entscheidung, wissend, dass neue verpflichtende Prozesse für die Unternehmen im ersten Schritt einen Mehraufwand bedeuten. „Der BRCGS-Standard ist international anerkannt und wird von vielen großen Einzelhändlern und Markeninhabern als Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Verpackungsherstellern angesehen. Er bietet eine strukturierte Methode zur Bewertung der Sicherheits-, Qualitäts- und Betriebsstandards von Verpackungsherstellern und hilft, das Vertrauen in die Lieferkette zu stärken“, so Eck. Die Einhaltung des Standards reduziere aber auch das Risiko von Produktrückrufen und die damit verbundenen Kosten erheblich. 

Um den kommenden Anforderungen gerecht zu werden, sollten Unternehmen Strategien entwickeln, wie sie ein solides Sicherheitsbewusstsein im Betrieb schaffen. Bestehende Prozesse müssen um die Anforderungen an die Gefahrenanalyse und Risikobewertung angepasst werden. „Der Standard fördert nachhaltige Praktiken und kann dazu beitragen, die betriebliche Effizienz zu steigern, indem er klare Prozesse und Kontrollen etabliert“, so Oliver Eck. 

Der BRCGS-Standard für Verpackungsmaterialien, ursprünglich bekannt als BRC (British Retail Consortium) Global Standard for Packaging, wurde erstmals im Jahr 2001 eingeführt. Er wurde entwickelt, um die Sicherheit und Qualität von Verpackungsmaterialien zu gewährleisten, die in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie verwendet werden. Der Standard ist Teil einer Reihe von BRCGS-Standards, die sich auf verschiedene Aspekte der Lebensmittelsicherheit und -qualität konzentrieren.Zusammen mit den Material- und Geodaten lassen sich mögliche Fehler schnell und effizient eingrenzen.

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Svea Fricke

Certification, Nachhaltigkeit