Energienetze: Schlüsselrolle für den Klimaschutz

9. November 2021 | TÜV NORD GROUP: Auf Einladung der TÜV NORD GROUP haben Expertinnen und Experten über die Zukunft multimodaler Energiesysteme diskutiert.

Während die Weltgemeinschaft in Glasgow darum ringt, wie es rund um den Globus einen besseren Klimaschutz geben kann, wurde am Montag bei der TÜV NORD GROUP in Hannover ganz praktisch über mehr Klimaschutz durch eine veränderte Energieversorgung diskutiert. Auf einem Symposium ging es um multimodale Energiesysteme in Theorie und Praxis. Man spreche darüber, wie ein Teil der Energiewende technisch umgesetzt werden könne. „Damit übernehmen wir hier und heute eine wichtige Verantwortung für unsere Zukunft“, sagte der Vorstandsvorsitzende der TÜV NORD GROUP, Dirk Stenkamp, der in seiner Eröffnungsrede auch auf die aktuelle UN-Klimakonferenz in Glasgow hinwies. 

An die elektrischen Netze würden in Zukunft neue, herausfordernde Anforderungen gestellt werden, die Systemkonzepte noch komplexer. „Dabei verändern sich Energiequellen und auch Versorgungsprinzipien. Zugleich muss aber die Energieversorgung selbst resilient und sicher bleiben. Darin sehen wir bei TÜV NORD unsere Verantwortung“, erklärte Stenkamp. 

 

Wasserstoff hat enormes Potenzial

Wasserstoff bezeichnete Stenkamp als einen wichtigen Faktor für die künftige Energieversorgung. „Wir sehen Wasserstoff nicht nur als exzellentes Energiespeicher- und Transportmedium, sondern auch als wichtigen Roh- und Treibstoff und als ‚Enabler‘ zur Nutzung grünen Stroms in zahlreichen Anwendungen.“ Wasserstoff habe das enorme Potenzial, ein Grundbaustein des künftigen Energiesystems zu werden und könne in allen Sektoren eingesetzt werden – allen voran in der Industrie und im Verkehrssektor. „Allein für die künftige Nutzung von Wasserstoff wird eine vollkommen neue industrielle Vernetzung nötig sein.“

Im Zentrum des Symposiums stand die Promotion des Wissenschaftlers Jolando Kisse von der Universität Kassel. Der Experte auf dem Gebiet der Energie- und Prozesstechnik widmet sich der Frage künftiger Netzmodelle und der verschiedenen Technologieoptionen. Das gesamte System werden in Zukunft noch komplexer, weil immer mehr Kopplungselemente hinzukämen, erklärte Kisse am Montag in Hannover. Eine dominierende Rolle werden seiner Meinung nach zum Beispiel Elektrolyseure im Maßstab von mehreren Gigawatt spielen. Sie könnten auch zum Ausregeln der volatilen Einspeisung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen genutzt werden, weil sie sehr flexibel reagieren könnten. 

Was sind eigentlich multimodale Energiesysteme? In einem Video erklärt Jolando Kisse die Hintergründe - das Video sehen Sie hier

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