Veranstaltungssicherheit: Wie sich Festivalbesucher bei Unwetter schützen können

Hamburg: Stürme und Gewitter zählen spätestens seit Abbruch des Festivals „Rock am Ring“ klar zu den Risikofaktoren bei Open-Air-Veranstaltungen. Auch der Aspekt der Besuchersicherheit ist seitdem wieder stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Hamburg: Stürme und Gewitter zählen spätestens seit Abbruch des Festivals „Rock am Ring“ klar zu den Risikofaktoren bei Open-Air-Veranstaltungen. Auch der Aspekt der Besuchersicherheit ist seitdem wieder stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Doch wie sollen sich Besucher von Festivals und Open-Air-Veranstaltungen bei Blitz und Sturm in der laufenden Festivalsaison verhalten? Olaf Jastrob, Referent für Veranstaltungs- und Besuchersicherheit bei der TÜV NORD Akademie und Leiter der technischen Unternehmensberatung Jastrob, gibt wichtige Tipps.

Eine der größten Gefahren liegt in der baulichen und statischen Unsicherheit von Bühnen, Zelten und fliegenden Bauten, die bei Unwettern und Gewittern einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Werden sie beschädigt, können Teile durch die Luft fliegen und die Besucher verletzen. „Doch auch mit gefährlichem Besucherverhalten muss immer gerechnet werden, denn die Menschen reagieren im Notfall häufig irrational“, sagt Jastrob. Folgendes sollten Besucher von Open-Air Veranstaltungen bei Gewitter daher beachten: 

  • Ruhe bewahren: Oft kündigen sich Gewitter bereits einige Stunden oder Minuten im Voraus an, so dass genügend Zeit ist, sich in Ruhe in Sicherheit zu bringen. Tritt ein Unwetter jedoch plötzlich auf, kann es zu einer Massenpanik kommen. Dann gilt es, ruhig zu bleiben, Fluchtwege zu nutzen und den Anweisungen der Veranstalter zu folgen.
  • Bühnen und Zäune meiden: In der Regel finden Festivals auf weitläufigen und flachen Arealen statt. Die dort aufgebauten Bühnen und Sperrzäune heben sich aufgrund ihrer Höhe stark vom Rest ihrer Umgebung ab und ziehen Blitze verstärkt an. Daher ist es ratsam, diese Orte bei Gewitter weiträumig zu meiden – insbesondere, da Blitze nicht nur an der Einschlagstelle, sondern auch in ihrer Umgebung Schäden anrichten können. Dies gilt vor allem auch für Bäume, die fälschlicherweise häufig von Besuchern als Zufluchtsort aufgesucht werden.
  • Schutz im Auto suchen: Wer kann, der sollte bei einem Gewitter das Festivalgelände verlassen und Schutz im geschlossenen Auto, Bulli oder Wohnwagen suchen. Der Grund: Die Fahrzeuge bilden einen Faradayschen Käfig, der den Blitz im Falle eines Einschlags in die Erde ableitet und somit die Insassen schützt.
  • In der Hocke verharren: Wer es nicht mehr rechtzeitig zum Auto schafft und das Gewitter auf einer freien Fläche abwarten muss, sollte in die Hocke gehen und sich klein machen, die Füße nebeneinander stellen und mit den Armen den Körper umfassen. Durch diese Haltung ist die Angriffsfläche für Blitze möglichst gering.

 

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Foto credit: Security-Service-Schmitt GmbH

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