TÜVIT, als Teil der TÜV NORD GROUP, treibt Innovationen in der Quantenkommunikation voran
Die TÜV Informationstechnik (TÜVIT), ein Unternehmen der TÜV NORD GROUP, hat den Startschuss für die Errichtung eines hochmodernen QKD-Labors (Quantum Key Distribution) gegeben. Nach einem Jahr intensiver Planung und Entwicklung beginnt nun der Aufbau des Forschungslabors, das eine zentrale Rolle in der künftigen Zertifizierung von Quantenkommunikationstechnologien einnehmen wird.
In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der die Sicherheit von Datenübertragungen von entscheidender Bedeutung ist, bietet die Quantenkommunikation eine revolutionäre Lösung. Während zukünftige Quantencomputer herkömmliche Verschlüsselungsmethoden potenziell gefährden könnten, stellt der Quantenschlüsselaustausch (QKD) eine zukunftssichere Alternative dar. Diese Technologie ermöglicht es, Informationen mit einem bisher unerreichten Maß an Sicherheit zu übertragen, indem sie auf den Prinzipien von physikalischen Gesetzen basiert.
Das Projekt „Blueprint eines Zertifizierungs-Eco-Systems für QKD-Systeme und -Anwendungen“ (QuNET+BlueCert) hat das Ziel, die technologischen Grundlagen für die Prüfung, Qualifizierung und Zertifizierung von QKD-Komponenten und -Systemen zu schaffen. „Unser Ziel ist es, die Grundlagen eines exemplarischen Prüflabors zu erforschen, mit denen die Überprüfung von QKD-Komponenten ermöglicht und so ein Grundstein für die künftige Zertifizierung von QKD-Geräten gelegt wird“, erklärt Sven Bettendorf, Projektleiter des QKD-Labor-Projekts bei TÜVIT. „Wir arbeiten eng mit nationalen und internationalen Partner:innen zusammen, um die notwendigen Testverfahren und Bewertungsmetriken zu entwickeln“, so Bettendorf weiter.
Der Aufbau des QKD-Forschungslabors ist eines der größten Investitionsprojekte der TÜVIT, mit einem Gesamtvolumen von über einer halben Million Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Projekt finanziell. „Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zur Innovationskraft der TÜV NORD GROUP und zur Stärkung der deutschen Industrie im Bereich der Quantenkommunikation“, sagt Bettendorf.
Das Labor wird mit modernster Lasertechnologie ausgestattet, um realistische Angriffsszenarien zu simulieren und standardisierbare Verfahren für die Überprüfung der Sicherheit von QKD-Systemen zu erforschen. „Wir wollen sicherstellen, dass diese Systeme den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und gegen potenzielle Angriffe geschützt sind“, betont Bettendorf. Das Forschungslabor am Standort Essen werde eines der ersten seiner Art in Europa sein und setze neue Maßstäbe für die künftige Prüfung und Zertifizierung von Quantenkommunikationstechnologien.
Die Ergebnisse des Projekts sollen nicht nur die Akzeptanz und das Vertrauen in die Quantenkommunikationstechnologie stärken, sondern auch die deutsche Industrie in die Lage versetzen, eine führende Rolle in diesem zukunftsträchtigen Bereich einzunehmen. „Wir sind stolz darauf, Teil dieser bahnbrechenden Entwicklung zu sein und freuen uns darauf, die Zukunft der sicheren Kommunikation mitzugestalten“, so Bettendorf.
Partner:innen des Projektes:
BearingPoint GmbH, Frankfurt am Main - TÜV Informationstechnik GmbH - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen - Pixel Photonics GmbH, Münster - Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig - Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena - Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC), Standort Berlin - Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI), Berlin - Quantum Optics Jena GmbH, Jena (assoziierter Partner) - Quantum Space Systems GmbH, München (assoziierter Partner)
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