Betriebliches Gesundheitsmanagement kann den Krankenstand senken

Hannover: Gesundheit wird immer mehr zu einem Synonym für Lebensqualität. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige sportliche Betätigung und Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst sind für zahlreiche Menschen ein erstrebenswertes Ziel. Dabei hat das Gesundheitsbewusstsein längst den privaten Bereich verlassen. Auch Unternehmen sind in der Pflicht, für das Wohlbefinden der Belegschaft am Arbeitsplatz zu sorgen.

Das Stichwort heißt Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Es kann den Krankenstand senken und die Arbeitgebendenattraktivität erhöhen. Damit dies so effizient wie möglich funktioniert, sollte das Betriebliche Gesundheitsmanagement individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sein und alle relevanten Kompetenzfelder miteinschließen. „Ein systematisch aufgebautes Betriebliches Gesundheitsmanagement hilft immens, denn es lenkt die Aufmerksamkeit aller Führungskräfte und Mitarbeitenden auf das Thema Gesundheit, unterstützt die gezielte und nachhaltige Umsetzung verschiedener Prozesse und Kampagnen und setzt dadurch positive Signale“, sagt Gisela Kirsch, Fachleiterin für BGM bei TÜV NORD CERT.

Dabei ist es besonders wichtig, aktuelle Entwicklungen im Blick zu behalten und entsprechend präventiv zu agieren. „Die Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert – mit der tendenziellen Abnahme der körperlichen und der deutlichen Zunahme der psychischen Belastungsfaktoren. Burn-Out, Motivationslosigkeit, Angststörungen und dergleichen führen in vielen Organisationen zu hohen wirtschaftlichen Einbußen“ so Daniel Streich, Leiter Betriebliches Gesundheitsmanagement bei MEDITÜV.

Einen guten Rahmen zur Implementierung und Umsetzung bietet der neue TÜV NORD Hausstandard für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Er wurde in einem interdisziplinären Team unter Führung von TÜV NORD CERT entwickelt. Ausschlaggebend für den neuen Standard war die Zurückziehung der DIN SPEC 91020 im vergangenen Jahr. Seitdem gibt es keine Norm mehr, die sich explizit auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement fokussiert. „Unternehmen können natürlich auf die DIN ISO 45001 ausweichen, die sowohl Arbeits- als auch Gesundheitsschutz umfasst. Für Unternehmen, die nur das Betriebliche Gesundheitsmanagement zertifizieren lassen möchten, ist die Hürde einer kompletten ISO-45001-Zertifizierung aber oft zu hoch“, so Gregor Gonsior, Produktmanager für BGM bei TÜV NORD CERT.

Der neue Standard „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ von TÜV NORD hat die Anforderungen der DIN SPEC 91020 als Grundlage verwendet und greift darüber hinaus Anforderungen der ISO 45001 auf, die für das BGM präzisiert wurden. Er kann als Stand-Alone-Zertifikat genutzt werden, oder als Zusatzzertifikat zur ISO 45001.

TÜV NORD bietet aber auch Weiterbildungen und Personenzertifizierungen rund um Betriebliches Gesundheitsmanagement an, zum Beispiel zum zertifizierten „Betrieblichen Gesundheitsmanager (BGM)“. In Seminaren und Webinaren lernen die Teilnehmenden, Betriebliches Gesundheitsmanagement professionell zu implementieren, zu betreiben und weiterzuentwickeln sowie mit Tools und Techniken auf das eigene Unternehmen anzuwenden. „Wir orientieren uns bei der Ausbildung an unserem Hausstandard und der aktuellen BGM-Studienlage. Unsere TÜV-Prüfungen folgen dem hohen Anspruch der Deutschen Akkreditierungsstelle. Über die Gesundheitsmanagement-Ausbildung erhalten Unternehmen eine qualifizierte Fachkraft für BGM-Themen“, so Georg Klingbeil, Produktmanager bei der TÜV NORD Akademie. Die Weiterbildung richtet sich gleichermaßen an Führungskräfte, Personalverantwortliche, Beauftragte für Betriebliches Gesundheitsmanagement in Unternehmen, Betriebsärzte, Arbeitsmediziner, Arbeitsschutzbeauftragte oder Betriebsräte.

Mehr Infos zum Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ finden Sie hier: www.tuev-nord.de/de/weiterbildung/themen/betriebliches-gesundheitsmanagement/  sowie unter www.medituev.de/de/betriebliches-gesundheitsmanagement/

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