Bericht des Aufsichtsrats

 

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens eng begleitet, sorgfältig überwacht und ihm beratend zur Seite gestanden. Von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Geschäftsführung hat der Aufsichtsrat sich überzeugt.

Aufgrund von Abstandsgeboten und Reisebeschränkungen wurden an allen Terminen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilweise Videokonferenzsysteme für die Sitzungsdurchführung eingesetzt. Präsenzsitzungen erfolgten unter strengen Hygiene- und Abstandsvorschriften.

Der Aufsichtsrat ließ sich insbesondere sowohl mündlich als auch schriftlich kontinuierlich über die Lage des Konzerns und die Geschäftsentwicklung informieren. Im Jahr 2021 fanden am 23. März, 15. Juni, 21. September sowie 7. Dezember insgesamt vier turnusmäßige Sitzungen des Aufsichtsrats statt, in denen der Vorstand eingehend über die jeweils aktuelle Lage des Konzerns und der bedeutenden Konzerngesellschaften berichtete.

Der Vorstand informierte daneben über seine Einschätzung der Chancen und Risiken im weiteren Jahresverlauf sowie über die aktuelle Finanz- und Vermögenslage des Konzerns, dabei wurden – wie im Vorjahr – die Auswirkungen des Pandemiegeschehens auf den Konzern intensiv behandelt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets informiert über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung sowie den Gang der Geschäfte. Besonderer Fokus lag dabei auf der wirtschaftlichen Entwicklung unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ sich darüber hinaus auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig vom Vorsitzenden des Vorstands über aktuelle Themen informieren.

In der Sitzung am 23. März hat der Aufsichtsrat einem Immobilienerwerb in unmittelbarer Nachbarschaft des Betriebsgeländes in Hamburg zugestimmt.

In der September-Sitzung wurde ein Update zur Umsetzung der Strategie vorgestellt. Diese Sitzung wurde im, wenige Tage zuvor bezogenen, neuen Zentralgebäude auf dem Essener Campus »Am Technologiepark« durchgeführt. In dieser Sitzung hat der Aufsichtsrat auch seine Zustimmung zu einem Neubau am Standort Dortmund erteilt, verbunden mit der Zusammenführung der bisherigen Standorte Hagen und Dortmund.

In der Sitzung am 7. Dezember hat der Aufsichtsrat das Budget 2022 erörtert und verabschiedet. Zu Jahresbeginn 2022 fanden darüber hinaus noch zwei außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt (5. und 18. Januar), in denen über ein Großprojekt der Tochtergesellschaft DMT GmbH & Co. KG beraten und – in der Sitzung am 18. Januar – die Zustimmung zu diesem Projekt erteilt wurde.

Der Vorstand war bis auf die Beratungen zu den Themen Vorstandsvergütung und weitere Vorstandsangelegenheiten bei den Tagungen des Aufsichtsrats anwesend.

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben und Vorbereitung seiner Beratungen und Entscheidungen hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse eingerichtet, die die Arbeit im Plenum effektiv unterstützen.

Das Präsidium / der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr drei Sitzungen ab, bei Bedarf erfolgten zusätzlich telefonische Abstimmungsgespräche. Schwerpunkte der Beratungen waren die Vorbereitungen der Plenumssitzungen sowie die Vorbereitung der Personal- und Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats. Soweit erforderlich, wurden dem Aufsichtsrat Empfehlungen zur Beschlussfassung gegeben.

Der Finanzausschuss kam 2021 zu insgesamt vier Sitzungen im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen zusammen und befasste sich insbesondere mit dem Jahres- und Konzernabschluss, der Entwicklung der Ergebnisse, dem Risiko- und Chancenmanagement sowie der Zinsentwicklung insbesondere im Hinblick auf die Pensionsverpflichtungen. Aufgrund der andauernden Pandemielage wurde zudem die Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung unter Einfluss von Corona aufmerksam verfolgt. In der Sitzung vom 30. November befasste sich der Finanzausschuss mit der Planung für das Geschäftsjahr 2022. Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat in der jeweils folgenden Aufsichtsratssitzung über wichtige Erkenntnisse aus der Beratung des Finanzausschusses berichtet.

Die von der Hauptversammlung am 23. März 2021 zum Abschlussprüfer bestellte BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Essen, hat den vom Vorstand zum 31. Dezember 2021 aufgestellten Jahresabschluss der TÜV NORD AG sowie den Konzernabschluss einschließlich der dazugehörigen Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Abschlussprüfer hat festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte für das Geschäftsjahr 2021 wurden in der Sitzung des Finanzausschusses am 22. März 2022 und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 29. März 2022 umfassend diskutiert. Vorstand und Abschlussprüfer waren bei den Beratungen des Jahres- und Konzernabschlusses anwesend. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und informierte über seine Feststellungen zum internen Kontrollsystem und Risikomanagement. Darüber hinaus stand er dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat sich auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und der Lageberichte sowie auf der Grundlage des Berichts und der Empfehlung des Finanzausschusses dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Einwendungen waren nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss festgestellt sowie den Konzernabschluss gebilligt.

Herr Reinhold Rüther schied zum 30. Juni 2021 aus dem Aufsichtsrat aus. Die Hauptversammlung hat Herrn Fabian Fechner als Nachfolger für die restliche Mandatslaufzeit in den Aufsichtsrat gewählt. Zum 31. August 2021 schied Frau Elisabeth Terodde aus dem Aufsichtsrat aus. Ihr folgte Frau Svenja Schroerschwarz als gewähltes Ersatzmitglied. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat die engagierte Arbeit von Frau Terodde und Herrn Rüther im Aufsichtsrat gewürdigt und sich im Namen des Gremiums für die konstruktive Zusammenarbeit bedankt.

Zum Ablauf des 30. Juni  2021 hat Herr Prof. Karl Friedrich Jakob den Vorsitz im Aufsichtsrat abgegeben. Er gehört dem Aufsichtsrat weiterhin als ordentliches Mitglied an. Der Aufsichtsrat hat Herrn Thomas Biedermann als neuen Vorsitzenden gewählt.

Im Zusammenhang mit den oben dargestellten Veränderungen im Aufsichtsrat ergaben sich auch zwei Wechsel im Finanzausschuss: Frau Tuesday Porter und Herr Fabian Fechner wurden in der September-Sitzung des Aufsichtsrats als neue Mitglieder des Finanzausschusses gewählt und folgen dort auf Frau Terodde und Herrn Biedermann.

Zu Beginn des Jahres 2021 hat Arbeitsdirektorin Frau Dr. Astrid Petersen das Vorstandsressort Personal übernommen. Der Aufsichtsrat hat über die erneute Bestellung von Herrn Dr. Dirk Stenkamp als Vorstandsvorsitzenden bis 31.12.2027 beschlossen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Konzerngesellschaften weltweit, den Unternehmensleitungen, dem Vorstand und der Konzerngeschäftsleitung sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihren geleisteten Beitrag, das erfolgreiche wie auch tatkräftige Engagement in diesem durch die Pandemie besonders herausfordernden Jahr 2021.


Der Aufsichtsrat

Thomas Biedermann
Vorsitzender

Hannover, im März 2022